Goram, Christian Friedrich
Maike Mosch
Geboren am 18. April 1790 in Untersachsenberg (Klingenthal); gestorben am 17. Juli 1865 in Untersachsenberg. Der Vater Carl Gottlieb Goram (1760-1815) war Geigenmachermeister in Untersachsenberg. Goram heiratete am 11. Juli 1827 die Witwe des Instrumentenhändlers Christian Friedrich Peterhänsel aus Brunndöbra, Christiana Florentina (geb. Schlosser); am 12. September 1852 heiratete er zum zweiten Mal (Johanne Christiane Leonhardt, Tochter des Klingenthaler Geigenmachers Christian Friedrich Leonhardt). In den Quellen wird er als "Geigenmacher, Handelsmann, Musikinstrumenten- und Kleinwarenhändler" erwähnt.
Goram stellte neben Musikinstrumenten auch Holzkämme her. In Klingenthal gilt er als Begründer dieser Branche: "Die Fabrikation hölzerner Kämme ist erst im Jahre 1829 von Christian Friedrich Goram in Untersachsenberg erfunden worden, welchem deshalb eine Prämie zu Theil ward." (Mittheilungen des Statistischen Vereins für das Königreich Sachsen, Bd. 8,  1837, S. 21)
Gitarre; Christian Friedrich Goram, Klingenthal um 1840 Gitarre

Christian Friedrich Goram, Klingenthal um 1840
Signatur (Brandstempel)
Klingenthal, Musik- und Wintersportmuseum
Foto: Maike Mosch
Instrumente
Instrument Besitzer Quellen
Gitarre Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal; Inv.-Nr. 2 403 019 Mosch 2005
Gitarre Musik- und Wintersportmuseum Klingenthal; Inv.-Nr. 2 403 018 Mosch 2005
Violine Musikinstrumentensammlung der Stiftung Kloster Michaelstein; Inv.-Nr. SL 48 Zoebisch 2000
Gitarre Privatbesitz Beschreibung
Gitarre Musikinstrumentensammlung der Universität Göttingen, Inv.-Nr. 1055 Brenner 2009
Literatur
Mittheilungen des Statistischen Vereins für das Königreich Sachsen, Bd. 8,  Dresden 1837; Carl August Wolf: Geschichtliche Nachrichten über das Klingenthaler Kirchspiel, Leipzig 1837, 53; Arthur Müller: Blicke in die Vergangenheit Klingenthals und der umliegenden Orte Brunndöbra, Unter- u. Obersachsenberg, Georgenthal, Aschberg, Steindöbra, Mühlleithen mit Winselburg, Kottenheide u. Zwota, mit Berücksichtigung der böhmischen Nachbarorte. Leipzig 1897; Lütgendorff 1922, II, 174; Jalovec 1965, 344; Jalovec 1967, 123; Zoebisch 2000, 137; Mosch 2005; Ekkard Seidl: Betrachtungen zum Klingenthaler Geigenbau anhand der Ausstellungsinstrumente. In: Klingenthaler Geigenbau, Klingenthal 2016, S. 56 und 80/81 (Abb.)
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© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2007