Pandora
Sachsen, um 1750
Sign.: "Eduard Hottenroth, Königl. Sächs. Hofconditor hat dieses Instrument reparirt 1846" (Reparaturzettel mit kreisförmiger Aufschrift, handschriftlich)
Freiberg, Stadt- und Bergbaumuseum, Inv.-Nr. 53/171
Pandora, Sachsen, um 1750 Pandora, Sachsen, um 1750 Pandora, Sachsen, um 1750
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 831 (ohne Knopf)
Saitenmensur 460
Halsmensur 198,7
Anzahl der Saiten/Chöre 20 Saiten: 4 x 1 + 4 + 4 + 4 + 4
Saitenabstand am Obersattel 65,1 / 39,2 (Griffbrettsaiten)
Saitenabstand am Steg 68,3
Saitenmaterial  
Stimmung  
Saitenhöhe über dem Oktavbund  
Saitenhöhe am Steg  
Griffbrett Griffbrettform flach, nicht auf Decke, kein Klammerprofil 
Material Buche
Griffbrettlänge 290
Griffbrettbreite am Obersattel 45,2
Griffbrettbreite unten 53,1
Griffbrettbreite am Oktavbund  
Griffbretthöhe (= -stärke) 3,4 (unten mitte); außen: 4,3 / 5,2 (Baßseite); am Halsklotz: 71,1 / 9,5 (BS); Obersattel: 6,2 / 6,1 (BS)
Griffbrettwölbung
Lage des 8°-Bundes/Bund am Korpusrand nicht signifikant 
Obersattel Eisenbund, mit Holzstab hinterlegt 
Tonskala-Kennzeichnung
Bünde Anzahl 15
Material Eisen
Anbringungsart in Schlitze gelegt 
Bundbreite = Griffbrettbeite 
Fret Pattern  
Bundabstände B1 ... Bn
Bund in mm [Baß- / Diskantseite] in cent
B1 24 / 25
B2 44 / 45
B3 71 / 72,5
B4 91 / 92
B5 111 / 113
B6 133,5 / 134
B7 149,5 / 153,5
B8 168 / 169
B9 183,5 / 185
B10 199 / 199,5
B11 214 / 214,5
B12 229 / 229,5
B13 242 / 243
B14 253 / 253
B15 262,5 / 262,5
Korpus Formart Pandorenähnliche Form; keine Ecken in Zargen, Ecken nur als Decken- und Bodenumriß ausgeführt
Korpuslänge 385
max. Korpusbreite 278,8
Korpustiefe am Schalloch  
Korpushöhe  
Lackierung rotbraune Lackierung, Reste einer goldbronzefarbenen Deckenbemalung
Decke Material Fichte
Deckenlänge 386,3
Deckenbreite  278,8
Deckenstärke  
Wölbungshöhe ca. 12
Randeinlagen/Zierspäne -
Kehlung der Decke gekehlt, gestochen, Geigenrand 
Deckenüberstand 2
Dekor symmetrisches Ornament mit Schalloch als Zentrum
Beleistung keine 
Lackierung/Färbung rotbraune Lackierung ohne erkennbare Grundierung 
Schallöcher Schallochdurchmesser 63 ... 64
Schallochlage  bei 169 Kl
Verhältnis zur Mensur  
Rosetten aus Decke ausgestochene Rosette, mit Pergament unterklebt
Zargen Material Ahorn
Anzahl
Zargenhöhe am Oberklotz 66,5 / 66,0
Zargenhöhe an der Taille  
Zargenhöhe am Unterklotz 49
Änderungsverlauf der Zargenhöhe  
Zargenstärke  
Randeinlagen/Zierspäne
Reifchen
Zargenzusammenschnitt gestoßen 
Stützklötzchen zwischen den Querrippen von Boden und Decke  
Befestigungsart des Bodens an Ober- und Unterklotz  
Neigungswinkel zur Deckenebene  
Boden Material Ahorn
Bodenlänge 399,2
Bodenbreite  280
Bodenstärke  
Berippung keine
Bodenüberstand 0 ... 3,5 
Wölbungshöhe des Bodens flacher Boden 
Randeinlagen/Dekor  
Hals Material Buche 
Formart Zisternhals (nur diskantseitig) 
Halslänge 207
Halsbreite oben/unten 29,3 (unten); 24,4 (oben) 
Halshöhe 22,6 (unten) ... 15,2 ... 17,6
Befestigungsart des Halses  
Profilleistchen am Halsansatz
Wirbelkasten Form teilweise Doppelreihig (in 2 Etagen); Rückseite gelocht
Größe 244,2 x 45,4 ... 19,2 ... 18,9 x 39 ... 28 ... 17,7 (hinten)
Anzahl der Wirbel 2 x 10 Flankenwirbel; zum Teil doppelreihig angeordnet
Wirbelform verschiedene Formen 
Material  
Wirbelstellung  
Saitenbefestigung am Wirbel z. T. außerhalb des Wirbelkastens 
Mechanik
Beschlag
Kopf Kopf fehlt
Saitenhalter Material Eisen 
Untersattel in Decke eingelassen; 82,8 x 13,6 x 4,9 
Saitenaufhängung 10 Nägel in Unterklotz getrieben (1 Nagel durch Schraube ersetzt)
Steg Stegform  
Material Ebenholz 
Stegmaße 98,8 x 15,3 x 20,4 
Steglage  
Stegeinlage keine
Quellen Herkunft  
Anmerkung Franz Louis Eduard Hottenroth (1799-1875); ab 1820 in den Dresdner Adressbüchern als "Hofconditorgeselle", ab als "Hofconditor" verzeichnet
Literaturnachweise  
Abbildungsnachweise Michel 1989, 79, Nr. 8
Steffen Milbradt / Andreas Michel 2003
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© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2001