Streichzither
Streichzither, Bayern, um 1823 Bayern, um 1823

unsigniert

Leipzig, Musikinstrumenten-Museum der Universität, Inv.-Nr. 484

nach Bennert (1885) Originalinstrument von Johann Petzmayer
Mensuren Gesamtlänge des Instruments: 394; 3 Griffbrettsaiten; Mensur: 321, 5; Saitenabstand: 11
Griffbrett Griffbrett Nußbaum; Griffbrettlänge: 294; Griffbrettbreite: 36; gewölbt
Bünde 21 Bünde; Eisen; Breite: 31; 18 (19. Bund); Bundabstände: B1: 16,5; B2: 33; B3: 48,3; B4: 62,4; B5: 79,5; B6: 105,3; B7: 127,7; B8: 139; B9: 159,4; B10: 176,6; B11: 183,6; B12: 191,5; B13: 199,6; B14: 212,5; B15: 223,4; B16: 229,8; B17: 239,5; B18: 247,5; B19: 251,8; B20: 255,6; B21: 259,8; teildiatonische Bundanordnung: nach dem 5., 6., 8., 9., 13., 14., 16. und 17. Bund Ganztonschritte; 19. Bund nur für 1. und 2. Saite
Korpus Korpus herzförmig; asymmetrische Unterbügel; Korpuslänge: 349; Korpusbreite: 272 (= max.); Korpusbreite (unten): 34; Korpustiefe: 24; Korpushöhe: 31 - 27 - 28; Decke Fichte, schwarz lackiert; Deckenstärke: 2; 2 Schallöcher; Ø 40; 1 Längsrippe (Brückensteg) in der Korpusmitte; 2 Querrippen, symmetrisch schräg zur Mitte verlaufend; Zargen Ahorn (?), schwarz lackiert; keine Reifchen; Boden Fichte, zweiteilig; Bodenstärke: 2 ... 2,8; 2 Holzfüße mit Eisendorn, 3. Fuß verloren; durch Nagel ersetzt
Wirbelstock/Mechanik Wirbelstock volutenartig, asymmetrisch; schwarz lackiert; Obersattel Eisen (0.-Bund); Wirbelform: Vierkant, Eisen, rechteckig, gelocht; Anschlagstifte Eisen mit Messingköpfchen
Saitenhalter unterständige Saitenaufhängung; an Eisenstiften; Untersattel auf Decke gesetzt; max. Steghöhe: 13
Herkunft 1885 aus dem Nachlaß Johann Petzmayers in die Sammlung von Julius Eduard Bennert gelangt
Frühester Nachweis Bennert 1885
Literaturnachweise Bennert 1885, S. 33, 43; Kinsky 1912, S. 70; Michel 1995, S. 106
Abbildungsnachweise Kinsky 1912, S. 73; Michel 1995, S. 107
Julius Eduard Bennert schrieb in seiner "Illustrierten Geschichte der Zither" über dieses Instrument: "Petzmayer hinterliess 5 Primzithern, von denen sich eine ebenso seine Elegiezither und seine erste im Jahre 1823 gefertigte Streichzither, jetzt in meiner Sammlung befinden." (S. 33) "Die im Jahre 1823 von Petzmayer erfundene Streichzither hat sich, wie ein Vergleich des ersten auf Veranlassung des Meisters in Wien gebauten, in meiner Sammlung befindlichen Exemplars mit den heutigen Streichzithern erweist, nicht verändert. Statt den von Petzmayer gebrauchten 3 Saiten a d g zieht man jetzt durchweg 4 auf" (ebd., S. 43).
Andreas Michel 1994
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