Streichbandzither Pentaphon
Streichbandzither Pentaphon Polyphon AG, Leipzig, um 1905

Sign.: "Pentaphon! / SCHUTZ-MARKE" (Druckzettel, schwarz, Schrift in Goldprägung; der Name steht in einem Sternenschweif, Medaille avers und revers); auf der Decke Brandstempel "3436" (Fabrik.-Nr.)

Leipzig, Musikinstrumenten-Museum der Universität, Inv.-Nr. 3493


Streichbandzither Pentaphon
Mensuren 5 Saiten; Stahl; Stimmung: c - g - d' - a' - e²; Mensur: 305 ... 313,5; Saitenabstand: 14; Höhe Saitenebene über Decke: 10
Griffbrett Griffbrett Nußbaum, geschwärzt; Griffbrettlänge: 260; Griffbrettbreite: 79; Griffbretthöhe: 5,5 ... 4; Bundmarkierungen: je 2 Perlmutterpunkte vor dem 5., 9. 12. und 17. Bund; je 1 Perlmutterpunkt vor dem 15. und 22. Bund
Bünde 27 Bünde; Neusilber; Bundbreite 80; Bundabstände: B1: 15,8; B2: 31,7; B3: 46,8; B4: 61,5; B5: 75,2; B6: 87,8; B7: 100,3; B8: 111,8; B9: 122,7; B10: 133,2; B11: 142,8; B12: 152,2; B13: 160,5; B14: 168,5; B15: 176; B16: 185,4; B17: 190; B18: 196,8; B19: 203; B20: 208,5; B21: 214,1; B22: 218,8; B23: 223,5; B24: 228,3; B25: 232,5; B26: 236,9; B27: 241,5 
Korpus Korpus rechteckig; Korpustiefe: 35; Korpushöhe: 40 ... 41; Decke Ahorn, dreiteilig, Rand Fichte mit Nußbaumfurnier, Deckenlänge: 670 (575); Deckenbreite: 450 (358); Deckenstärke: 5,1 ... 5,8; 2 Schallöcher, Ø  71; Schallochlage: Verhältnis zur Deckenlänge: 201 v.l.; Verhältnis zur Korpusbreite: 112 v.v.; 2 Querrippen (Brückenstege bei 260 und 390 v.l.) 1 Längsrippe (Brückensteg bei 245 v.v.; = unter 5. Saite); Zargen: Profilleisten, nußbaumfurniert, Zargenhöhe = Korpushöhe; Boden Fichte, 635 x 422; Bodenstärke: 5 ... 6; 1 Brückensteg unter dem Steg
Wirbelstock/Mechanik Wirbelstock am linken Korpusrand; Obersattel Neusilber (= 0.-Bund); Wirbelform: Vierkantwirbel, abgeflacht, Eisen verchromt; Wirbelstellung: zweireihig; 5 Anschlagstifte; Neusilber
Saitenhalter Saitenhalter: 5 Stifte, Neusilber in Unterklotz; Untersattel halbierter Rundstab, schwarz lackiert mit Stegeinlage Neusilber; Steghöhe 10
Streichmechanik
3493
3493 Bandverlauf
Bandverlauf: a-c: Bandrollen oberhalb des Resonanztisches; d-f: Bandrollen im Gehäuseteil; g: Spannrolle; k: Spannschraube; h: Antriebsrad
Saitenerregung mit Streichband; Band Baumwolle, geflochten, gezwirnte Fäden; Breite 6; das Band verläuft über ein Antriebsrad (Eisen, Messing) und insgesamt 7 Laufrollen (Holz), die das Band dreimal durch die Decke führen; eine Spannrolle mit Spannschraube; auf der Decke ein Metallrahmen mit fünf in Saitenrichtung verlaufenden Achsen; die Achsen sind mit fünf Hebeln (Lederüberzug) verbunden, mit denen das Band an die Saiten gedrückt wird; 5 Tasten, nach unten geneigt; die Tasten werden mit an den Hebeln angebrachten Spiralfedern in der Ruhestellung gehalten; Abdeckkasten für Tastenmechanik, Fichte, schwarz lackiert; mit Scharnieren am Rahmen der Tastenmechanik befestigt; auf dem Kasten ein Notenständer, mit Scharnieren einklappbar
Reproduktion nach: Anweisung, das Pentaphon in gutem, spielbereiten Zustande zu erhalten
Tretmechanik Tretmechanik mit 2 Pedalen; Hauptwelle, Streichbandwelle, Pedalbretter mit Lederband, Radübersetzung mit Treibriemen, Leder; Rahmen für Tretmechanik und Bandführung: Gußeisen, Welle Stahl, 2 größere und 3 kleinere 5 Fettbuchsen, Messing; Rahmen Eisen/Messing; Wellen Eisen
Gehäuse Gehäuse Nußbaum, Kiefer, Buche, Nußbaumfurnier, 750 x 450; Bodenplatte Eiche; 4 gedrechselte Knöpfe an der Vorderseite des Rahmens; Tragegriffe an den Breitseiten, 1 Abdeckkasten, Nußbaum, Arretierungsstift, Messing, 1 Metallschloß, Filzstreifen, 375 x 600 x 125; 1 Schubfach unter der Querstrebe des Rahmens; 1 ab­nehmbarer Gehäusedeckel an der Vorderseite, zweiteilig mit Nut, Scharnieren, Holzriegeln und Metallschloß
Herkunft Privatbesitz, 1960
Frühester Nachweis  
Literaturnachweise Henry Müller-Braunau: Kurze, praktische Einführung in das Spiel des Pentaphon / Elementar-Anweisung mit vielen Uebungs- und Vortragsstücken. Eigentum der Verleger Polyphon-Musikwerke Akt. Ges. Wahren in Sachsen. o.J. [1904]; Anhang: Anweisung, das Pentaphon in gutem, spielbereiten Zustande zu erhalten; Kinsky 1910, S. 385f.; Kinsky 1912, S. 669 (zu Nr. 349); Sachs 1922, S. 38; Michel 1995, S. 120
Abbildungsnachweise Michel 1995, S. 121ff.
Andreas Michel 1994
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