Tastenzister
Longman & Broderip, London, um 1800
Sign.: "LONGMAN & BRODERIP / Nº 26. CHIPSIDE / Nº 13. HAYMARKET / LONDON" (Prägestempel auf der Rückseite des Halses); "113" (Prägestempel auf der Rückseite des Wirbelkastens); Wappen auf der Decke über dem Schalloch (Tusche); "B 66" (Tintensignatur im Einschub)
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 627
627 r 627 s 627 v
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments [782]
Saitenmensur [542]
Halsmensur 307 (= 0,57 M)
Anzahl der Saiten/Chöre 14 Saiten; 6 Chöre (4 x 2 + 2 x 3)
Saitenabstand am Obersattel 49,5
Saitenabstand am Steg  
Saitenmaterial  
Stimmung  
Saitenhöhe über dem Oktavbund  
Saitenhöhe am Steg  
Griffbrett Griffbrettform Griffbrett gewölbt, nicht auf Decke geleimt; Klammerprofil in Draufsicht
Material Kern Ahorn (?); Ebenholzfurnier
Griffbrettlänge 346
Griffbrettbreite am Obersattel 51,8
Griffbrettbreite unten 69,1
Griffbrettbreite am Oktavbund 65,5
Griffbretthöhe (= -stärke) 5,0 ... 7,9
Griffbrettwölbung 3,5
Lage des 8°-Bundes/Bund am Korpusrand  
Obersattel Elfenbein mit Schlitzen zur Saitenführung
Tonskala-Kennzeichnung  
Bünde Anzahl 17
Material Messing
Anbringungsart in Schlitze gelegt
Bundbreite  
Bundabstände B1 ... Bn
Bund in mm in cent
B1 30,9 102,0
B2 58,8 199,5
B3 86,6 302,5
B4 111,8 401,4
B5 135,2 498,7
B6 157,6 597,2
B7 178,8 695,9
B8 198,5 792,9
B9 217,9 894,1
B10 236,4 996,5
B11 254,2 1101,0
B12 270,1 1200,0
B13 283,9 1290,8
B14 297,9 1388,0
B15 311,2 1485,8
B16 [324,1] [1586,2]
B17 335,4 1679,1
Korpus Formart Korpus lautenförmig
Korpuslänge 384
max. Korpusbreite 307 bei 158 v.u.
Korpustiefe am Schalloch 100
Korpushöhe 71,0 ... 98,8
Lackierung goldgelber Lack
Decke Material Fichte, zweiteilig; Rosette
Deckenlänge 384
Deckenbreite 307
Deckenstärke 2,2 ... 3,1
Wölbungshöhe  
Gestaltung auf der linken Seite der Decke 6 Lochbohrungen in einer Reihe (zur Führung der Tangenten der Hammermechanik)
Deckenüberstand -
Dekor Tuscheflödel um Deckenrand und Schalloch; Perlschnurrand
Beleistung  
Lackierung/Färbung  
Schallöcher Schallochdurchmesser 94
Schallochlage 227 v.u.
Verhältnis zur Mensur 465 (= 0,83 M)
Rosette Messing, ausgewölbt, getrieben und gepunzt; in Elfenbeinring eingefaßt, von innen mit Reifchen verleimt
Zargen Material Zargen Ahorn, einteilig
Zargenhöhe am Oberklotz 67,2
Zargenhöhe am Unterklotz 94,7
Änderungsverlauf der Zargenhöhe 0,71
Zargenstärke 1,3 ... 1,7
Randeinlagen/Zierspäne im unteren linken Bereich der Zarge befindet sich eine rechteckige Öffnung (128 x 56), die mit einem Deckel verschlossen wird (Deckel nicht mehr vorhanden) und zur Herausnahme der Hammermechanik dient
Reifchen Reifchen an Decke und Boden
Zargenzusammenschnitt  
Boden Material Ahorn, einteilig
Bodenlänge 412
Bodenbreite 307
Bodenstärke 1,8 ... 2,1
Berippung  
Bodenüberstand -
Wölbungshöhe des Bodens 11 (in Längsrichtung)
Randeinlagen/Dekor  
Hals   Material Ahorn
Formart volle Griffbrettbreite, eintraktig mit Wirbelkasten
Halslänge 315
Halsbreite oben/unten 47,6 ... 60,3
Halswinkel 13°
Befestigungsart des Halses stumpf auf Oberklotz geleimt, von innen mit Eisenschraube; durch das Halsinnere ist in einer Lochbohrung eine Metallstange geführt (Fortezug, zum Abstellen der Dämpfer), 2 Hebel mit Knöpfen (Messing) am 1. und 2. Bund
Profilleistchen am Halsansatz -
Wirbelbrett Form flach, mit Preston's machine
Größe 60 x 58 x 20
Mechanik Preston's machine, Messing, von oben aufgeschraubt, Stimmschrauben versenkt
Kopf geschweiftes Kopfstück, angesetzt, Kopfplatte fehlt
Saitenhalter Material  
Sattelknopf Elfenbein
Saitenaufhängung 14 Elfenbeinstifte in Unterzarge, dreireihig 
Hammermechanik Hammermechanik fehlt
unterschlägige Hammermechanik, mit Auslösern und Dämpfer, durch die Öffnung in der Zarge herausnehmbar; 6 Tasten mit dominosteinartigen Einlagen aus Ahorn und Ebenholz (nach Kinsky 1912)
Untersattel Elfenbein in Deckenkante eingelassen, B = 83
Steg Stegform Steg nicht mehr vorhanden
Material  
Stegmaße  
Steglage  
Stegeinlage  
Quellen Herkunft  
Frühester Nachweis Kraus 1901
Literaturnachweise Kraus 1901, S. 24 (Nr. 714); Kinsky 1912, S. 191; Kinsky 1913, S. 93; Schultz 1929, S. 47; Michel 1999, S. 64ff.
Abbildungsnachweise Kinsky 1912, S. 257 (Signatur auf der Halsrückseite); Michel 1999, S. 64ff.
Andreas Michel 1999
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© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2001