Thüringer Zister
Johann Wolfgang Wolf, Crawinkel 1798
Sign.: "Johan / Wolf / gang / Wolf / Crawinkel / 1798" (handschriftliche Signatur mit schwarzer Farbe auf dem Boden unterhalb des Oberklotzes, zum Teil unleserlich)
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 635
635 r 635 s 635 v
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 813
Saitenmensur [475]
Halsmensur 179 (= 0,38 M)
Anzahl der Saiten/Chöre 10 Saiten, 5 oder 6 Chöre (5 x 2 oder 4 x 2 + 2 x 1)
Saitenabstand am Obersattel 41 (1.-10. Saite)
Saitenabstand am Steg keine Angabe möglich, da Stegeinlage fehlt
Saitenmaterial  
Stimmung  
Saitenhöhe über dem Oktavbund 4,6
Saitenhöhe am Steg 23,5
Griffbrett Griffbrettform Griffbrett flach, auf Decke geleimt; Klammerprofil an Stirnkante des Griffbretts
Material Weißbuche, geschwärzt
Griffbrettlänge 351
Griffbrettbreite am Obersattel 47,8
Griffbrettbreite unten 49,8
Griffbrettbreite am Oktavbund 49,4
Griffbretthöhe (= -stärke) 14,3 ... 14,8
Griffbrettwölbung  
Lage des 8°-Bundes/Bund am Korpusrand 8. Bund über Fuge von Halsklotz und Zarge
Obersattel Eisen
Tonskala-Kennzeichnung  
Bünde  Anzahl 17
Material Eisen
Anbringungsart in Schlitze gelegt
Bundabstände B1 ... Bn
Bund in mm in cent
B1 28,4 106,8
B2 48,8 187,8
B3 77,6 308,9
B4 94,5 384,2
B5 117,9 494,1
B6 140,1 605,3
B7 158,9 705,4
B8 176,6 805,2
B9 192,5 900,1
B10 209,4 1007,0
B11 224,3 1107,0
B12 237,4 1200,0
B13 249,9 1293,6
B14 262,0
B15 275,3
B16 288,1
B17 299,0
Korpus Formart tropfenförmig
Korpuslänge 387
max. Korpusbreite 264,7
Korpustiefe am Schalloch 41
Korpushöhe 58 ... 52
Lackierung bräunlich, Schellack
Decke  Material Fichte, dreiteilig
Deckenlänge 387
Deckenbreite 264,7
Deckenstärke 2,7 ... 3,3
Wölbungshöhe  
Kehlung der Decke  
Deckenüberstand 1,5
Randeinlagen/Dekor zweiadrige Tuscheflödel, farbige Malereien, rot und grün (stilisierte Blumenornamente beiderseits und unterhalb des Schalloches), Schallochumrandung Tusche
Beleistung 2 Querrippen 
Lackierung/Färbung   
Schallöcher Schallochdurchmesser 70
Schallochlage 175 v.u.
Verhältnis zur Mensur 390 (= 0,82 M)
Rosette Pappe, sternförmig, ockerfarbig (nicht original)
Zargen Material Ahorn, zweiteilig
Zargenhöhe am Oberklotz 41,5
Zargenhöhe am Unterklotz 44,3
Änderungsverlauf der Zargenhöhe 0,94
Zargenstärke 1,5 ... 1,8
Randeinlagen/Zierspäne  
Reifchen keine Reifchen; Einbau von Stützklötzchen zwischen den Rippen
Zargenverbindung am Halsklotz siehe Artikel Thüringer Zistern
Zargenzusammenschnitt  
Boden Material Fichte, zweiteilig
Bodenlänge 416
Bodenbreite 269
Bodenstärke 2,9 ... 3,5
Berippung  
Bodenüberstand 1,5
Wölbungshöhe des Bodens  
Randeinlagen/Dekor zweiadrige Tuscheflödel
Hals Material Weißbuche
Formart diskantseitig unter dem Griffbrett
Halslänge 185
Halsbreite oben/unten 22,5 ... 23,5
Halswinkel 11°
Befestigungsart des Halses  
Profilleistchen am Halsansatz unprofilierte Leistchen am Halsansatz
Wirbelkasten Form Wirbelkasten geschwungen, nicht durchbrochen
Größe 222 x 45 x 23
Anzahl der Wirbel 10
Wirbelform Ahorn
Material  
Wirbelstellung  
Saitenbefestigung am Wirbel  
Mechanik  
Beschlag  
Kopf Kopfplatte, farbig bemalt
Saitenhalter Material  
Saitenhalterform  
Saitenaufhängung 5 Häkchen, Eisen, in Unterzarge: 
Untersattel Hartholz, in Deckenkante eingelassen
Steg Stegform Steg wahrscheinlich nicht original
Material Buche (?); gebeizt
Stegmaße 119,5 x 24 x 9,2
Steglage  
Stegeinlage fehlt
Quellen Herkunft Sammlung de Wit
Frühester Nachweis de Wit 1895/96 (Nr. 653)
Literaturnachweise de Wit 1896, S. 29 (Nr. 653); de Wit 1903, S. 82 (Nr. 210); Kinsky 1912, S. 197f.; Kinsky 1913, S. 94; Schultz 1929, S. 47; Rubardt 1955, S. 41; Schrammek 1986; Michel 1999, 113f.
Abbildungsnachweise Kinsky 1912, S. 195; Schrammek 1986; Ausstellungskatalog Emschertalmuseum Herne 1987, S. 128; Michel 1989, S. 88, Nr. 21; Michel 1999, S. 113ff.
Andreas Michel 1998
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© STUDIA INSTRUMENTORUM MUSICAE 2001