Thüringer Zister
Thüringen oder Sachsen, um 1800
unsigniert
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 3320
3320 r 3320 s 3320 v
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 778
Saitenmensur [413]
Halsmensur 181 (= 0,44 M)
Anzahl der Saiten/Chöre 11 Saiten, 7 Chöre (2 x 1 + 5 x 2)
Saitenabstand am Obersattel 57,5
Saitenabstand am Steg 70
Saitenmaterial  
Stimmung  
Saitenhöhe über dem Oktavbund 4,5
Saitenhöhe am Steg 15,7
Griffbrett Griffbrettform Griffbrett flach, Kanten abgeschrägt; Klammerprofil
Material Buche
Griffbrettlänge 291 (312)
Griffbrettbreite am Obersattel 45,5
Griffbrettbreite unten 47,0
Griffbrettbreite am Oktavbund 46,4
Griffbretthöhe (= -stärke) 12,8 ... 11,7
Griffbrettwölbung  
Lage des 8°-Bundes/Bund am Korpusrand über Oberklotz, am Beginn der inneren Korpuslänge; 10. Bund am Korpusrand (Näherungswert)
Obersattel Eisenbund; 69,5 x 9 x 1,1
Tonskala-Kennzeichnung  
Bünde Anzahl 17
Material Eisendraht
Anbringungsart Krammen
Bundbreite 41
Bundabstände B1 ... Bn
Bund in mm in cent
B1 22,6 97,9
B2 42,3 188,0
B3 63,9 292,5
B4 82,2 386,3
B5 101,0 488,2
B6 120,1 598,3
B7 134,8 688,1
B8 150,5 789,4
B9 163,6 878,8
B10 176,8 973,7
B11 194,2 1107,3
B12 205,5 1200,0
B13 216,8 1297,9
B14 227,6 1397,0
B15 237,3 1491,0
B16 246,2 1582,1
B17 256,9 1698,3
Korpus Formart tropfenförmig
Korpuslänge 342
max. Korpusbreite 271
Korpustiefe am Schalloch 55 ... 56
Korpushöhe 61,3
Lackierung  
Decke Material Fichte, dreiteilig, asymmetrisch
Deckenlänge 342
Deckenbreite 271
Deckenstärke 2,2
Wölbungshöhe  
Randeinlagen/Dekor 2 Tuscheflödel (nur noch Reste vorhanden) um Deckenrand und Schalloch; ber dem Untersattel Reste und Spuren von vier sternförmigen Ornamenten, wahrscheinlich Pappe, D ≈ 40, bei Restaurierung 1997 nach den vorhandenen Spuren ergänzt; wahrscheinlich ehemals ähnliche (farbige?) Verzierungen um Schalloch
Kehlung der Decke  
Deckenüberstand 1,5
Beleistung 2 Querrippen bei 115 und 234 v.u.
Lackierung/Färbung  
Schallöcher Schallochdurchmesser 55
Schallochlage 178 v.u.
Verhältnis zur Mensur 340 (= 0,82 M)
Rosette Pappe, braun gefärbt, ausgeschnitten, mit schwarzer Aquarellfarbe verziert, (Ergänzung bei Restaurierung 1994)
Zargen Material Ahorn, zweiteilig
Zargenhöhe am Oberklotz 56
Zargenhöhe am Unterklotz 49,8
Änderungsverlauf der Zargenhöhe 1,12
Zargenstärke 1,8
Reifchen keine Reifchen; Einbau von Stützklötzchen anstelle von Gegenzargen
Randeinlagen/Zierspäne  
Boden Material Fichte; Schellacküberzug
Bodenlänge 358
Bodenbreite 269
Bodenstärke 2,6
Berippung 2 Querrippen auf Höhe der Deckenrippen
Bodenüberstand  
Wölbungshöhe des Bodens  
Randeinlagen/Dekor 2 Tuscheflödel
Hals Material Rotbuche
Formart diskantseitig unter dem Griffbrett
Halslänge 180
Halsbreite oben/unten 20,5 ... 19,1
Halswinkel
Befestigungsart des Halses Hals eintraktig mit Wirbelkasten und Oberklotz
Profilleistchen am Halsansatz  
Wirbelkasten Form Wirbelkasten geschwungen, nicht durchbrochen
Größe 240 x 44 x 32
Anzahl der Wirbel 11
Wirbelform drei verschiedene Formen (8 davon einheitlich); älteste Wirbelform siehe Michel 1999, S. 174
Material  
Wirbelstellung  
Saitenbefestigung am Wirbel gelocht 
Kopf geschnitzte Kopfplatte
Saitenhalter Material  
Saitenhalterform Eisendraht, zu Haken gebogen
Saitenaufhängung  
Befestigungsart des Saitenhalters Haken durch Unterzargen und Untersattel in Unterklotz gestiftet
Untersattel Buche, 77,5 x 11 x 14,5; gelocht, geschwärzt
Steg Stegform zweifüßig
Material Ahorn
Stegmaße 96 x 6,5 x 15
Steglage  
Stegeinlage Eisendraht
Quellen Herkunft Privatbesitz, 1956
Frühester Nachweis  
Literaturnachweise Michel 1989b, S. 23ff. (hier unter alter Inv.-Nr. 3630); Michel 1999, S. 122
Abbildungsnachweise Michel 1989b, S. 84, Nr. 16; Michel 1999, S. 123
Andreas Michel 1999
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