Theorbenzister
Sachsen, Mitte 18. Jahrhundert
Signatur: "M. Lorado / Toledo / 1792" (mit einzelnen Buchstabenstempeln geprägte Inschrift auf der Unterseite des Wirbelkastens)
Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig, Inv.-Nr. 4540
4540 r 4540 s 4540 v
Beschreibung
Mensuren Gesamtlänge des Instruments 954
Saitenmensur 460 (Griffbrettchöre); 642 (Baßchöre)
Halsmensur 177 (= 0,38 M)
Anzahl der Saiten/Chöre 10 Saiten; einchörig; Besaitung nicht original, Umarbeitung zur Baßgitarrenbesaitung im 19. Jahrhundert; Spuren der doppelchörigen Besaitung am Obersattel
Saitenabstand am Obersattel 37,5
Saitenabstand am Steg  
Saitenmaterial  
Stimmung  
Saitenhöhe über dem Oktavbund  
Saitenhöhe am Steg  
Griffbrett Griffbrettform flach, nicht auf Decke geleimt; Griffbrett nicht original
Material Rotbuche, geschwärzt
Griffbrettlänge 310
Griffbrettbreite am Obersattel 43,7
Griffbrettbreite unten 53,1
Griffbrettbreite am Oktavbund 50,8
Griffbretthöhe (= -stärke) 6,2 ... 12,3 (max. Griffbretthöhe, am Korpusrand) ... 6,1
Griffbrettwölbung  
Lage des 8°-Bundes/Bund am Korpusrand etwa Beginn innere Korpuslänge
Obersattel Elfenbein; B1: 47,1; B2: 36,3; nicht original
Tonskala-Kennzeichnung -
Bünde Anzahl 18
Material Messing
Anbringungsart in Schlitze eingebracht
Bundabstände B1 ... Bn
Bund in mm in cent
B1 24,8 96,6
B2 45,4 181,2
B3 68,4 280,8
B4 89,9 379,3
B5 110,7 480,4
B6 131,5 587,7
B7 151,2 695,8
B8 166,1 782,3
B9 181,5 876,5
B10 196,8 975,5
B11 211,2 1074,1
B12 228,4 1199,8
B13 239,3 1284,4
B14 251,5 1384,4
B15 262,8 1482,4
B16 273,1 1576,8
B17 286,2 1704,9
B18 295,9 1806,2
Korpus Formart Korpusform der sächsischen Theorbenzister
Korpuslänge 405
max. Korpusbreite 349; Korpusbreite Oberbügel: 245 bei 319 v.u.; max. Korpusbreite 2. Eckklotz: 331  bei 234 v.u.; min. Korpusbreite zwischen Ober- und Unterbügel bei 52 v.u.
Korpustiefe am Schalloch 83
Korpushöhe 75,5 ... 63,0
Lackierung rotbraun, Schellack
Decke Material Fichte
Deckenlänge 405
Deckenbreite = Korpusbreiten
Deckenstärke 2,6 ... 3,2
Wölbungshöhe leicht ausgewölbt
Randeinlagen/Zierspäne  
Kehlung der Decke  
Deckenüberstand  
Beleistung 2 Querrippen bei 150 und 305 v.u.
Lackierung/Färbung  
Schallöcher Schallochdurchmesser 92
Schallochlage bei 221 v.u.
Verhältnis zur Mensur 374 (= 0,58 M)
Rosetten  
Zargen Material Ahorn
Anzahl 7
Zargenhöhe am Oberklotz 71,9
Zargenhöhe an der Taille 58,1
Zargenhöhe am Unterklotz 0,81
Änderungsverlauf der Zargenhöhe  
Zargenstärke 1,5
Randeinlagen/Zierspäne  
Reifchen Reifchen; Eckklötzchen; Deckenrippen auf Stützklötzchen
Zargenzusammenschnitt  
Neigungswinkel zur Deckenebene  
Boden Material Ahorn, zweiteilig
Bodenlänge 425
Bodenbreite = Korpusbreiten
Bodenstärke 2,9 ... 3,6
Berippung 3 Querrippen bei 150 - 228 und 305 v.u.
Bodenüberstand  
Wölbungshöhe des Bodens 11
Randeinlagen/Dekor  
Hals Material Hals Buche; Formart: diskantseitig unter Griffbrett; Halslänge: 177; min. Halsbreite: 26,6; Hals teilweise erneuert; auf der linken Seite ein neues Teilstück eingesetzt
Formart  
Halslänge  
Halsbreite oben/unten  
Halswinkel  
Befestigungsart des Halses  
Profilleistchen am Halsansatz  
Wirbelkasten Form Wirbelkasten in Theorbenform; nicht durchbrochen
Größe 340 x 43
Anzahl der Wirbel 1. Wirbelkasten: 6 Wirbel (5 links, 1 rechts); ursprünglich Lochbohrungen für 10 Wirbel (2 x 5); 2. Wirbelkasten: 4 Wirbel (links); ursprünglich Lochbohrungen für 8 Wirbel (2 x 4)
Wirbelform Birne (?), geschwärzt; mit Knopfeinlagen oben und unten aus Perlmutt; nicht original
Material  
Wirbelstellung  
Saitenbefestigung am Wirbel  
Kopf Kopfplatte Messing (nicht original)  
Saitenhalter Material Saitenhalter nicht original; Buche, geschwärzt 
Saitenhalterform winkelig über den Deckenrand auslaufend
Saitenaufhängung Lochbohrungen für Patronen; Patronen mit Perlmutteinlage
Befestigungsart des Saitenhalters mit Kreuzschlitzschrauben auf Decke geschraubt
Untersattel außermittig auf rechter Seite in Deckenrand gelegt (original)
Steg Stegform Brückensteg, dreifüßig (nicht original) 
Material  
Stegmaße 141 x 8,6 x 22,3
Steglage  
Stegeinlage Messingbund
Quellen Herkunft Kreismuseum Burg Mildenstein, 1978
Frühester Nachweis  
Literaturnachweise Michel 1989; Michel 1999, S. 96ff.
Abbildungsnachweise Michel 1989, S. 77, Nr. 4; Michel 1999, S. 96f.
Andreas Michel 1999
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